Workshop-Bericht: "Hate Speech: What it is & How it works"
Am 26. & 27. Februar 2021 fand ein vom Institut für Philosophie organisierter und von der Fritz Thyssen Stiftung geförderter Online-Workshop statt, der eine Reihe von Beiträgen zum hochaktuellen Thema Hassrede versammelte. Im Zentrum des Workshops stand einerseits die Frage danach, wie der Begriff der Hassrede eigentlich zu verstehen ist, andererseits die Frage nach der Funktionsweise von Hassrede – ihren semantischen und pragmatischen Mechanismen.
Das Online-Format ermöglichte nicht nur Studierenden des KIT und Interessierten aus Deutschland die Teilnahme, sondern gab darüber hinaus einer Vielzahl von Teilnehmer:innen aus aller Welt die Gelegenheit, die Vorträge ausgewiesener Expert:innen zum Thema zu hören.
Im Fokus der Vorträge von Dirk Kindermann (Wien), Mari Mikkola (Amsterdam) und Inga Bones (Karlsruhe) standen die problematischen Aspekte des unscharfen Begriffs der Hassrede und die Frage, wie eine unserem Erkenntnisinteresse angemessene Definition lauten könnte. Lucy McDonald (Cambridge) stellte in ihrem Vortrag die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Hassrede und sogenannter „policing speech“ heraus. Von den praktischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Eindämmung von Hassrede in sozialen Netzwerken berichteten Alexander Brown (East Anglia) und Katharine Gelber (Brisbane). Die Beiträge von Rae Langton (Cambridge), Teresa Marques (Barcelona) und Mihaela Popa-Wyatt (Berlin) kreisten um die Funktionsweise von Hate Speech und um die Frage, wie Zuhörer:innen Hassbotschaften entschärfen können. Stefan Rinner (München) diskutierte, inwiefern eine Regulierung bestimmter beleidigender und herabwürdigender Ausdrücke – sogenannter „slurs“ – die Redefreiheit einschränkt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Workshop-Webseite.